Unser Raum hat tausend Qualitäten. Es sind die, die wir ihm geben. Nichts ist ohne Raum und Bewegung.
Unser Raum hat tausend Qualitäten. Es sind die, die wir ihm geben. Nichts ist ohne Raum und Bewegung.
Christoph Engel | Zollverein School | 2006
In allen meinen Arbeiten ist der Konstruktionsprozess offengelegt. Materialbezogene, kontextuelle und formale Entscheidungen sind evident. Die Tatsache, dass der technologische Prozess offengelegt ist, entpersonalisiert und entmythologisiert die Idealisierung der Bildhauerkunst. Das Verständnis ihrer Konstruktion führt zu einer Beschäftigung mit ihrer Struktur, nicht aber zu einer Beschäftigung mit der Künstlerperson.
Robert Ryman | Advance | 1976
Conical Intersect, Matta-Clark's contribution to the Paris Biennale of 1975, manifested his critique of urban gentrification in the form of a radical incision through two adjacent 17th-century buildings designated for demolition near the much-contested Centre Georges Pompidou, which was then under construction. For this antimonument, or "nonument", which contemplated the poetics of the civic ruin, Matta-Clark bored a tornado-shaped hole that spiraled back at a 45-degree angle to exit through the roof. Periscopelike, the void offered passersby a view of the buildings' internal skeletons.
sqq. ubu.com
Richard Serra | Splashing | 1968
Ein originaler Abschnitt einer zuvor demontierten Straße aus Pier, einem Ortsteil der Dürener Nachbargemeinde Inden, ist von Gregor Schneider ins Museum transferiert worden. Er stammt aus dem aufgelassenen Ort, deren Bewohner umgesiedelt wurden, da ihr bisheriger Wohnort als zukünftiges Abbaugebiet beansprucht wird. Bezug nehmend auf die geografische Umgebung des Museums steht die Arbeit "Marienstraße" exemplarisch für die durch Braunkohlentagebau abgetragenen und dadurch entvölkerten Orte.
Gregor Schneider | Marienstraße | 2010
Robert Ryman | Divan | 1971
Completion through removal. Abstractions of surfaces. Not-building, not-to-rebuild, not-built-space. Creating spatial complexity, reading new openings against old surfaces. Light admitted into space or beyond surfaces that are cut. Breaking and entering. Approaching structural collapse, separating the parts at the point of collapse.
Sie ist da, und was passiert, weiß ich nicht. Es gibt andere Arbeiten, die auch nicht als solche erkennbar sind, aber eine Wirkung hinterlassen, eine Stimmung oder ein Verhalten verändern.
Ich bin an Skulptur interessiert, die sich nicht dem Nützlichkeitsprinzip unterwirft, an Skulptur ohne Funktion. Jeder Gebrauch ist Missbrauch. Abstrakte Kunst wird heute häufig beschuldigt, sozial nicht bedeutungswirksam zu sein. Ich war und bin der Auffassung, dass Kunst keiner Rechtfertigung von außen bedarf. [...] Ich bin mir bewusst, dass es kein Publikum für Skulptur gibt. Es gibt jedoch ein großes Publikum für solche Produkte, die den Leuten geben, was sie wollen und - wie unterstellt wird - brauchen, und die nicht mehr anbieten, als das Publikum in der Lage ist zu verstehen.
Eine verträumte Parklandschaft, schneeweiße Ausstellungs- räume und in der Ferne das konstante Rauschen der Autobahn — ein Besuch des Kulturraumes Hombroich am Niederrhein.
sqq. Baunetzwoche #168
Es entwickelten sich Arbeiten, die wir nicht erkennen. Ich baue komplette Räume aus Boden, Wänden und Decke, die nicht als Raum im Raum, Raum um Raum zu sehen sind. Es sind ständig neue Räume aus unterschiedlichen Materialien hinzugekommen, die sich teilweise — nicht bewusst wahrnehmbar — heben, senken oder komplett drehen können.
Ich habe mich schon früh von dem Modell solcher einzelnen skulpturalen Volumina zugunsten einer Skulptur gelöst, die weniger ein Ding an sich wurde und mehr eine diffuse Schnittstelle zwischen mir, meiner Umgebung und anderen, die diese Umgebung bevölkern; errichtet aus dünnen Linien, die ausreichend Raum ließen, um sich durch sie hindurch und in ihr herum zu bewegen. Noch Skulptur, wenn auch weniger dicht, mit einer Ambivalenz zwischen Außenraum und Innenraum. Eine Zeichnung, die man bewohnen kann.
Timm Ulrichs | Ich kann keine Kunst mehr sehen | 1975
Ich empfand es sogar schon als inkonsequent, diesen Raum überhaupt zu bauen. Ich habe das Gefühl gehabt, ich hätte ihn gar nicht bauen zu brauchen. Zu der Zeit hielt ich diese Experimente, in den Raum zu gehen, ihn wieder zu verlassen, zu hoffen, dass da ein Erlebnis zurückgeblieben ist, und dann wieder andere Menschen in diesen Raum einzuladen, für konsequenter. Vielleicht sind all die Arbeiten auch eine Vorbereitung darauf, irgendwann keinen Raum mehr bauen zu müssen.