Er versucht ein Schiff, ein Boot ins Meer zu schleppen, was natürlich viel zu schwer ist. Ich merke gegen Ende der Szene, jetzt kommt noch was, und ich lasse die Kamera laufen. Er weiss, dass ich weiterlaufen lasse, da hat er ein blindes Vertrauen in mich, ein absolut blindes Vertrauen. Es geht dann so weiter, dass er erschöpft zusammenbricht, ertrinkt und vom Meer weggespült wird. Das ist minutenlang, minutenlang dann auch im Film. Es ist eine Szene, die sich so entwickelt hat, wie es keiner vorher wusste, weder er noch ich, aber wir wussten von einander, dass wir das jetzt zusammen machen würden. Da hatte er die vollkommene Sicherheit. Jeder andere hätte wahrscheinlich die Kamera abgeschaltet in dem Moment, wo er in die Knie gebrochen ist und nicht mehr weiter konnte. Dann wäre es vorbei gewesen. Solche Momente sind für mich einzigartig. Dafür lohnt sich alles.
Klaus Kinski in Cobra Verde
— Werner Herzog