Das Sterben als Kunstwerk?

> Gregor Schneider im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks

lazarus

Jason Lazarus | The back of an Ad Reinhardt | 2007

Ich finde ja, die Realität hält man nicht aus. Also muss man nach dem Satz arbeiten: bewahrt, erlöst die Fakten von der menschlichen Gleichgültigkeit. Also nicht Fakten, Fakten, Fakten, sondern Fakt plus die vielen Auswege, die vielen unterirdischen Wege in denen die Emotion auf die Fakten antwortet.

— Alexander Kluge; im Gespräch mit Matthias Matussek

stnclrevolution
Die Reaktionen spiegeln eine falsche Empörung.

— Gregor Schneider

sqq. Interview

hofer

Markus Hofer | VIERUNDZWANZIG BUCHSTABEN | 2001

Staub markiert eine Grenze, an der wir gerade noch erfahren können, wer wir sind und wo wir herkommen, was wir tun und was aus uns werden kann oder soll. Die Beschäftigung mit ihm kommt niemals zu einem Ende. Staub verschwindet nicht.

Hartmut Bitomsky | Staub | 2007

Das Universum ist ein Ready made. Es enthält alle Komponenten der Versorgung und du spielst einfach ein wenig damit herum. Du positionierst dich in Beziehung zu anderen. Ob du dich nun am Anfang oder am Ende befindest. Schlussendlich macht man doch immer das Gleiche und ist in diesem Kontinuum. Du bist kein Erfinder, nur eins der Elemente aus diesem Strom. In diesem Sinne gibt es nichts Einzigartiges an irgendjemandem. Und sicherlich nicht an mir. Alles, was man tut, ist das Füllen einer Lücke. Diese Lücke existiert und jemand wird sie ausfüllen. Vielleicht du. Es kann aber genauso gut jemand anders sein.

John Armleder

Anstatt Aufklärung über die soziale Wirklichkeit zu leisten, fungieren Medien in ihrer Realität heute als Amüsierbetrieb und Ruhigstellmaschine.

— Rüdiger Suchsland; Die Industrialisierung des Denkens

baldessari

John Baldessari

Verdeckte und übersehene Infrastruktur kann freilich besonders wichtig sein. Sie ins Bewusstsein zu heben, versuchen seit einiger Zeit die Kulturwissenschaften. Der Blick gilt auch trivial und profan anmutenden Bauten und hat Aufzüge und sogar Parkhäuser erreicht, die nach einer Formulierung des Philosophen Peter Sloterdijk "Orte ohne Selbst" sind, welche ihre "Passanten nicht halten". Es sind transitorische Räume, in denen man so kurz wie möglich ist und die in ihrer ganzen Anlage primitiv wirken, weil sie nur einen einzigen Zweck bedienen. Mehr noch haben sie einen lebensfeindlichen Anschein, wenn sie ohne sinnliche Attraktivität, Raum, Licht, Luft, Wasser auskommen.

— Sebastian Susteck; Transitorische Räume

twielemeier

Johannes Twielemeier | Orte ohne Wiederkehr | undatiert

Die Elemente des Films müssen robust, authentisch, zueinander stimmig sein. Sie bilden eine Partitur. Es ist sehr kompliziert, was man für glaubwürdig erklärt. Aber es ist ein hohes filmisches Ideal, höher als ästhetische Schönheit.

— Alexander Kluge; im Gespräch mit Ursula Bushnell

flick1

Istvan Kantor | Immortal Gift | 2004


kunstbetrieb.
real is rare.



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