
Robert Ryman | Divan | 1971
Robert Ryman | Divan | 1971
Completion through removal. Abstractions of surfaces. Not-building, not-to-rebuild, not-built-space. Creating spatial complexity, reading new openings against old surfaces. Light admitted into space or beyond surfaces that are cut. Breaking and entering. Approaching structural collapse, separating the parts at the point of collapse.
Sie ist da, und was passiert, weiß ich nicht. Es gibt andere Arbeiten, die auch nicht als solche erkennbar sind, aber eine Wirkung hinterlassen, eine Stimmung oder ein Verhalten verändern.
Ich bin an Skulptur interessiert, die sich nicht dem Nützlichkeitsprinzip unterwirft, an Skulptur ohne Funktion. Jeder Gebrauch ist Missbrauch. Abstrakte Kunst wird heute häufig beschuldigt, sozial nicht bedeutungswirksam zu sein. Ich war und bin der Auffassung, dass Kunst keiner Rechtfertigung von außen bedarf. [...] Ich bin mir bewusst, dass es kein Publikum für Skulptur gibt. Es gibt jedoch ein großes Publikum für solche Produkte, die den Leuten geben, was sie wollen und - wie unterstellt wird - brauchen, und die nicht mehr anbieten, als das Publikum in der Lage ist zu verstehen.
Eine verträumte Parklandschaft, schneeweiße Ausstellungs- räume und in der Ferne das konstante Rauschen der Autobahn — ein Besuch des Kulturraumes Hombroich am Niederrhein.
sqq. Baunetzwoche #168
Es entwickelten sich Arbeiten, die wir nicht erkennen. Ich baue komplette Räume aus Boden, Wänden und Decke, die nicht als Raum im Raum, Raum um Raum zu sehen sind. Es sind ständig neue Räume aus unterschiedlichen Materialien hinzugekommen, die sich teilweise — nicht bewusst wahrnehmbar — heben, senken oder komplett drehen können.
Ich habe mich schon früh von dem Modell solcher einzelnen skulpturalen Volumina zugunsten einer Skulptur gelöst, die weniger ein Ding an sich wurde und mehr eine diffuse Schnittstelle zwischen mir, meiner Umgebung und anderen, die diese Umgebung bevölkern; errichtet aus dünnen Linien, die ausreichend Raum ließen, um sich durch sie hindurch und in ihr herum zu bewegen. Noch Skulptur, wenn auch weniger dicht, mit einer Ambivalenz zwischen Außenraum und Innenraum. Eine Zeichnung, die man bewohnen kann.
Timm Ulrichs | Ich kann keine Kunst mehr sehen | 1975
Ich empfand es sogar schon als inkonsequent, diesen Raum überhaupt zu bauen. Ich habe das Gefühl gehabt, ich hätte ihn gar nicht bauen zu brauchen. Zu der Zeit hielt ich diese Experimente, in den Raum zu gehen, ihn wieder zu verlassen, zu hoffen, dass da ein Erlebnis zurückgeblieben ist, und dann wieder andere Menschen in diesen Raum einzuladen, für konsequenter. Vielleicht sind all die Arbeiten auch eine Vorbereitung darauf, irgendwann keinen Raum mehr bauen zu müssen.
Mir ist bewusst, dass nicht Kamera und Monitor, sondern Zeit und Erfahrung das wirkliche Rohmaterial darstellen, und dass sich der wahre Ort des Kunstwerks nicht auf dem Bildschirm, der Wand oder im Raum befindet, sondern in der Seele und im Herzen des Menschen, der es betrachtet. Dies ist der Ort, an dem alle Bilder lebendig sind.
Der Raum existiert nicht, man muss ihn schaffen. [...] Jede Skulptur, die vom Raum ausgeht, als existiere er, ist falsch, es gibt nur die Illusion von Raum.
Richard Serra | Bramme für das Ruhrgebiet | 1998
Die Bedeutung der Skulptur erwächst aus ihrem sozialen und geographischen Kontext. Ihre stelenartige Gestalt lässt eine Reihe von Lesarten zu, deren naheliegendste und offensichtlichste in der Skulptur ein Symbol für das Ruhrgebiet und seine Kohle- und Stahlindustrie sehen lässt. Die Skulptur versetzt den Betrachter in die soziale Realität ihres Standortes und verlangt, sich die Geschichte der Region bewusst zu machen.
Man sieht eine Form — diese Art von Form mit dieser typischen Symmetrie — man sieht sie, und man meint sie zu kennen. Doch sieht man nie das, was man weiß, weil man immer nur die Verzerrung sieht, auch wenn es scheint, als würde man die direkte Ansicht kennen.