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Café Müller war ursprünglich der Titel eines vierteiligen Abends, dessen Uraufführung vor 40 Jahren, am 20. Mai 1978, stattfand. [...] Anlässlich des Jubiläums und parallel zur Wiederaufnahme des Stücks durch das Tanztheater Wuppertal, präsentiert die Pina Bausch Foundation im November 2018 eine Ausstellung im Foyer des Wuppertaler Schauspielhauses. Die Ausstellung zeigt u.a. bisher unveröffentlichtes Foto- und Videomaterial aus dem Pina Bausch Archiv und umfasst ebenfalls Fotografien und Videoaufnahmen der drei weiteren, weitgehend unbekannten Choreographien. Die Foundation möchte die Besucher*innen dazu einladen, vor Ort Erinnerungen wachzurufen und neue Eindrücke von einem der wohl bekanntesten Stücke Pina Bauschs zu gewinnen.

Café Müller 40 Jahre;
Schauspielhaus Wuppertal,
02.11. - 11.11.2018

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I have simply looked at human relationships and tried to see them, tried to speak about them. That's what I am interested in. I don't know of anything more important.

— Pina Bausch

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Aus einem deutschen Leben ...

It is almost unimportant whether a work finds an understanding audience. One has to do it because one believes that it is the right thing to do. We are not only here to please, we cannot help challenging the spectator.

— Pina Bausch

Das, was ich zeigen will, kann man nicht in Worten beschreiben. Es gibt viele Situationen im menschlichen Leben, wo eine einzige Bewegung mehr auszudrücken vermag, als es tausend Worte können. […] In diesem Sinne möchte ich alles das, was ich in diesem Gespräch sage, als verbalen Annäherungsversuch betrachten, als Einkreisung von Unaussprechbarem.

— Pina Bausch

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Mechthild Großmann; Tanztheater Wuppertal

Pina Bausch | Two Cigarettes in the Dark | 1985

[Ihre künstlerische Heimat ist ganz woanders.] Das ist Pina Bausch, ja. [Wie kam es dazu?] Pina hatte mich auf der Bühne gesehen und fragte mich, ob ich in einem Stück bei ihr mitmachen wollte, wo sie Schauspieler brauchte. Ich habe das erst gar nicht kapiert, ich habe das für Unfug gehalten. Ich hatte ihren Namen noch nie gehört, es war 1975, sie kannte kein Mensch. Da saß dann so eine Person, die schon anders aussah als andere Personen, das meine ich nicht nur äußerlich. Ich wusste nicht, dass ich da dann mein Leben verbringen werde. Ich fühlte mich sehr geliebt und ich habe die Lady auch sehr geliebt. Mit geliebt meine ich, man war auch gemeint. Die hat sich an mir gefreut und ich bin immer mutiger geworden.

Mechthild Großmann

One Day Pina Asked ..., dir. by Chantal Akerman in 1983

Astonishing! With "One Day Pina Asked ..." achieved new levels of sensuality and emotional directness. Using lengthy takes and exacting compositions (two of her stylistic signatures), she encourages us to reflect on how the dancers' bodies give form to Bausch's ideas.

— Ben Sachs

Meine Stücke wachsen nicht von vorne nach hinten, sondern von innen nach außen.

— Pina Bausch

Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau der "Lichtburg" — jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum gewährt. In der Bundeskunsthalle aber wird er zum Raum der Begegnung mit Mitgliedern des Tanztheaters, die den Besuchern Bewegungs- qualitäten und kleine Bewegungssequenzen vermitteln; Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Gespräche, Filme und mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum werden.

Pina Bausch und das Tanztheater;
Bundeskunsthalle Bonn, 04.03. - 24.07.2016

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Als wir vor vielen vielen Jahren zum ersten Mal in Moskau waren, da haben wir Nelken gespielt. Und da war zum Beispiel, da war damals in der Sowjetunion, ich weiß jetzt nicht mehr wo [...] ein ganz schreckliches Erdbeben. [...] Und jedenfalls waren da auch Besucher aus diesem Land [...] in dieser Vorstellung. Und die haben die Vorstellung natürlich total anders gesehen. Die haben dann gedacht, das Stück Nelken wär gemacht [...] wegen dem Erdbeben. Die haben diese Nelkenfläche gesehen wie ein großes Grab. Und dann, als dann die beiden da kommen und mit ihren Kindereimerchen, sich so Erde auf den Kopf tun, das war für sie klar, [...] sie haben das alles [...] total anders gesehen. Ich denke, weil die Bilder so offen sind. Man hat viele Möglichkeiten ganz verschiedene Dinge darin zu sehen. Und so kann das also mit Stücken gehen, die haben überhaupt nichts damit zu tun. [...] Das finde ich sehr schön.

— Pina Bausch

Transkription; sqq. *


kunstbetrieb.
real is rare.



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